Die Ärger- und Aggressionsstörung ist gekennzeichnet von dem gleichzeitigen Auftreten von Emotions- und Verhaltenssymptomen. Im Zentrum steht die Störung der Emotionsregulation mit intensivem Ärger, Trotz, disruptiven Verhaltensweisen und affektiver Beteiligung. Das unreife Ich des Kindes sieht sich vor komplexen Herausforderungen, indem es einerseits die Triebwünsche des ‚Es‘ wahrnehmen und ausleben, aber andererseits auch die Beziehung zu primären Bezugspersonen und deren sozialen Forderungen erhalten möchte. Frühe und reifere Abwehrmechanismen können dem Kind helfen, eine kurzzeitige Entlastung von diesem Konflikt zu finden: 1. Projektion, 2. Externalisierung, 3. Affektumkehr oder 4. Wendung von Aggression gegen das eigene Selbst.
Der Vortrag möchte sich diesen Themen widmen und den Zuhörenden vermitteln, dass diesem Störungsbild ein hohes Risiko der subjektiven Fehlwahrnehmung (Mothander, 2016), Fehlinterpretation, negativen Zuschreibungen, Abwertung und Überbewertung inne wohnt. Deshalb müssen dysfunktionale Interaktionsmuster, Täter-Opfer-Dialektik, elterliche Psychopathologie (Berger et al., 2006), Fähigkeit zur Mentalisierung und Koregulation der Eltern sowie die Aspekte des Kindeswohls im diagnostischen Prozess genau evaluiert werden.
Priv.-Doz. Dr. med. Franziska Schlensog-Schuster
19. November 2025 | 17:00 – 18:30 Uhr
40,00 € inkl. MwSt.
Bei der Psychotherapeutenkammer NRW wurden 2 Fortbildungspunkte beantragt.
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