Das exzessive Schreien ist ein für Säuglinge und Eltern belastendes Symptom und ein regelhafter Anlass für die Vorstellung in der Kinderarztpraxis, Notfallsprechstunde von Kinderkliniken wie auch in den Frühen Hilfen. Das Schreien kann unter Aspekten der Reifung neuronaler Regelkreise verstanden werden, aber auch als primäre Möglichkeit der Kommunikation in der frühen Eltern-Kind-Beziehung. Vermittelt über Dysregulationen in der Interaktion kann dabei ein Teufelskreis negativer Gegenseitigkeit entstehen, der das Schreien aufrechterhält, elterliche psychische Störungen begünstigt sowie das Risiko für Kindesmisshandlungen erhöht. Mit dem psychosozialen Reifungsschub am Ende des dritten Lebensmonats klingt das Schreien meist folgenlos ab. Seine Persistenz ist u.a. assoziiert mit Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen sowie Kopfschmerzen vom Migräne-Typ im weiteren Entwicklungsverlauf. Im Vortrag werden der aktuelle Forschungsstand zur Definition, Prävalenz, Genese und den Folgen des exzessiven Säuglingsschreiens referiert und Empfehlungen für das Handling und die Unterstützung von Eltern abgeleitet.
Priv.-Doz. Dr. med. Carola Bindt
30. April 2025 | 17:00 – 18:30 Uhr
40,00 € inkl. MwSt.
Bei der Psychotherapeutenkammer NRW wurden 2 Fortbildungspunkte beantragt.
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